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Zu Besuch bei den 3 Königen


Das «Les Trois Rois», im Herzen von Basel und direkt am Rhein gelegen, gilt als eines der ältesten und schönsten Grand Hotels Europas. Der Ruf ist verdient.

 

Das Traditionshaus kann mit einer langen Geschichte aufwarten: 1681 wird die Herrenherberge «Zu den Drei Königen» zum ersten Mal erwähnt. 1842 wird der alte Gasthof abgerissen und weicht dem 1844 eröffneten klassizistischen Bau, dessen Fassade das Stadtbild von Basel bis heute prägt. Seither ist das «Les Trois Rois» die vornehmste Adresse Basels.

 

So sind auch die Gäste, die in der langen Hotelgeschichte im «Les Trois Rois» logiert haben, illuster: von Kaiser Napoleon Bonaparte, über Theodor Herzl, Japans Kaiserin Michiko, Pablo Picasso bis hin zu den Rolling Stones erlagen alle dem Charme dieses Hotels.

 

 

 

Aber was macht diesen Charme aus?

Zum einem natürlich der Bau und das Interieur: 2004 wurde das «Les Trois Rois» aufwändig und in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege renoviert und 2006 wiedereröffnet. Und das Ergebnis ist atemberaubend: Die grandiose Opulenz eines historischen Grand Hotels ist ein Fest für die Sinne. Gleichzeitig verbirgt sich im Hintergrund die Hightech, die man in einem heutigen 5-Sterne-Luxushotel erwartet.

 

Schon wenn man durch die Drehtür ins Foyer tritt und in dem prachtvollen Lichthof steht, bekommt man einen Vorgeschmack, auf was man sich hier als Gast freuen darf.

 

 

 

Der Service

 

 

 

Aber all die Pracht wäre nichts ohne das Personal, welches dafür sorgt, dass sich der Gast willkommen fühlt. Und auch hier zeigt das «Les Trois Rois» seine Qualitäten: Das Hotel beherbergt ein ausgezeichnetes Concierge-Team. In adretten Uniformen mit dem Abzeichen der Clefs d’Or am Revers, des internationalen Berufsverbandes der Concierges, gibt es keinen Wunsch, der nicht erfüllt wird. Bei uns beispielsweise wird umgehend ein Tierhaarroller geliefert, um auf der Abendgarderobe die Souvenirs zu entfernen, die unser Stubentiger uns mitgegeben hat. Aber auch Restaurant-Tipps in Basel oder Anfahrtswege zu Museen werden uns charmant und kompetent herausgesucht und vermittelt.

 

 

Der Flur zur Brasserie führt an den Küchen der Brasserie und des «Cheval Blanc» vorbei und man kann die Köche beim Ausüben ihrer Kunst bewundern.

 

 

Das Zimmer

 

 

Der Concierge führt uns zu unserer Suite, zeigt sie uns und erklärt uns die Funktionen. Die Eleganz des Hotels zieht sich in den Zimmern weiter. Unsere Junior Suite ist mit erlesenen historischen Möbeln eingerichtet und die moderne Technik hält sich diskret im Hintergrund. Durch den in der Wand eingelassenen Touchscreen lässt sich die Aircondition regulieren, die Rolläden steuern oder die Bodentemperatur des Bades einstellen. Der grosse B&O-Fernseher ist so dezent platziert das man ihn kaum bemerkt. Die Suite hat einen prachtvollen Blick auf den Rhein und die Rheinbrücke. Diesen Blick kann man auch im Bad während eines Entspannungsbades bei einem Glas Champagner geniessen. Der Inhalt der Minibar ist im Zimmerpreis inbegriffen und die Suite ist liebevoll für uns vorbereitet worden. Zum Beispiel schätze ich den Früchteteller, der einladend mit zwei Tellern und Silberbesteck bereitsteht und immer wieder diskret aufgefüllt wird, wenn wir das Zimmer verlassen. Hier kann man definitiv die Seele baumeln lassen.

 

 

In der Junior-Suite angekommen musste ich erst einmal das Zimmer in seiner ganzen Pracht auf mich wirken lassen.

 

 

Die Bar und der Salon

 

 

 

Der Anlaufpunkt für das Sehen & Gesehen werden ist der Salon und die angrenzende Bar. Auch hier zieht sich die Eleganz des Hauses weiter. Bei dezenter Pianomusik kann man hier entweder den berühmten Afternoon-Tea geniessen oder sich abends bei einem Apéro auf das 6-Gang-Menü im «Cheval Blanc» einstimmen. Die Getränkekarte ist umfangreich und erlesen.

 

 

Das «Cheval Blanc»

 

 

 

Das «Les Trois Rois» beherbergt zwei Restaurants: die mit 14 GaultMillau-Punkten ausgezeichnete Brasserie und das «Cheval Blanc» des Starkochs Peter Knogl. Mit 19 GaultMillau Punkten und 3 Guide Michelin Sterne haben sich Peter Knogl und sein Team in den Olymp der Kochkunst gehoben. Peter Knogl gilt inzwischen als einer der 100 besten Köche der Welt und ein von ihm zusammengestelltes 6 Gang Menü ist ein Fest für die Sinne. Das Ambiente im jeden Abend ausgebuchten «Cheval Blanc» ist dementsprechend, und auch hier ist der Service von Kellnern und Sommelier hervorragend und dem Renommee des Hauses entsprechend.

 

 

 

Im «Cheval Blanc» legt man Wert auf Garderobe und Etikette. Das Mobiltelefon bleibt in der Tasche. Aber zu später Stunden konnte ich mir einen Schnappschuss der Friandises, die zum Abschluss einer langen Serie von Köstlichkeiten gereicht wurden, nicht verkneifen.

 

Fazit

 

Die Kulturstadt Basel hat einiges zu bieten. Wer jedoch im «Les Trois Rois» logiert, kommt in die Gefahr, die Sehenswürdigkeiten zu verpassen, weil man das Hotel eigentlich gar nicht verlassen möchte. Das «Les Trois Rois» hat seinen Ruf zu Recht: Ambiente, Service und Essen sind ausgezeichnet. Der Preis ist dem entsprechend, doch wer sich einmal ein spezielles Wochenende gönnen und sich voll und ganz dem Zauber eines Grand Hotels der alten Schule hingeben möchte, kommt hier definitiv auf seine Kosten.

 

Homepage: «Les Trois Rois»

 

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